Wenn Zeus Europa nicht entführt hätte

Kreta im Spiegel von Mythos, Geschichte, Politik und Erleben

Auf Kreta nahm alles seinen Anfang / Mein neues Buch über die große Insel

Kreta liebe ich über alles, es ist mir zur zweiten Heimat geworden. Vor fünfzig Jahren – im Frühjahr 1967 – habe ich die Insel zum ersten Mal besucht, und ich bin heute noch so fasziniert wie damals: von ihren Landschaften, ihren Menschen, ihrer Geschichte, Kultur und ihren Mythen, die so weit in die Uranfänge zurückreichen, aber auch von ihrer Musik und Literatur, ihrer Küche und ihren Weinen. Kreta ist eine ganze Welt, und ein Leben reicht vermutlich nicht aus, die Insel ganz kennenzulernen und zu verstehen. Aus den Aufenthalten der vergangenen Jahre und der intensiven Beschäftigung mit dem Eiland sind neue Texte entstanden, die ich in diesem Buch vorstelle. Die Geschichte Kretas begann mit einem Mythos: dem Raub der schönen phönizischen Königstochter Europa durch den in einen Stier verwandelten olympischen Göttervater Zeus. Von Europa hat der Kontinent den Namen erhalten und deshalb ist diese Ursprungslegende bis heute von großer symbolischer Bedeutung – gerade in einer Zeit, in der Europa in jeder Beziehung tief in der Krise steckt, und Griechenland – mit dem Kontinent (und vor allem mit der EU) eng verbunden – politisch und wirtschaftlich am Abgrund steht. Deshalb hat der Mythos von Zeus und Europa meinem Buch den Namen gegeben. Ich beleuchte aber auch viele andere Aspekte dieser wunderbaren Insel.

In der Mitteilung des Verlages von Dr. Thomas Balistier, der das Buch herausgebracht hat, heißt es:

In der Vermählung von Zeus mit der phönizischen Königstocher Europa auf Kreta findet die mythische Symbiose der Kulturen von Ost und West statt, um etwas ganz Neues hervorzubringen. Die Geschichte von Europa und Zeus ist der Gründungsmythos und die Stiftungslegende für einen ganzen Erdteil. Um diesen nach der phönizischen Königstochter benannten Erdteil steht es heute nicht zum Besten, Europa befindet sich in einer veritablen Krise. Muss Zeus also noch einmal zur phönizisch-libanesischen Küste aufbrechen, um den Europa-Mythos neu zu begründen? Oder braucht der Kontinent zum Überleben eine völlig neue Erzählung ohne Stiergott und Prinzessin? Vor diesem Hintergrund erzählt Arn Strohmeyer in zehn neuen Aufsätzen ebenso informativ wie unterhaltsam von der großen Ferieninsel Kreta im Spiegel von Mythos, Geschichte, Politik und Erleben.

Cover: Peter Foeller (Plora, Kreta/ Berlin)

Details

ISBN: 978-3-937108-36-0
Verlag: Dr. Thomas Balistier 
Preis: 12,80 €